Donnerstag, 12. Dezember 2013

Ein Abenteuer ...

Ferien, Huaraz, Wildcampen, Gipfelstürmer...
Alles schon eine ganze Weile her...



Laguna Querococha




In unseren ersten richtigen Ferien sind wir nach Huaraz gefahren und ich habe mich tierisch gefreut, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben so richtig in den Bergen seien durfte.
Über Nacht mit dem Bus in die Stadt, ein Hostel suchen&finden, die Stadt erkunden, in den Quellen baden, zu den Ruinen wandern...
Die Lagune Llanganuco
Alles schnell gemacht, Alles schnell verblasst, im Gegensatz zu den letzten beiden Tagen unseres Urlaubes. Nachdem Johann, Marius, Juan & ich uns auf zum Angeln machten und die nächsten zwei Tage an wunderschönen Lagunen verbrachten, hatten Johann und ich uns sehr schnell in die weißen Gipfel verguckt, die über diesen blauen Idyllen ragten . Deswegen entschieden wir uns dazu, eine Tour mit einem Gia zu buchen und einen dieser Berger zu erklimmen. 
Dick eingepackt& gut ausgerüstet ging es darauf hin am nächsten Vormittag los. Eine Straße, die ich so vorher auch noch nie gesehen hatte, schmal und holprig schlängelte sie sich den Berg hoch, an ein Ende des ständigen Ruckelns war nicht zu denken und ab und zu musste man Aussteigen und den Weg frei räumen. Beim Bergsee am „Forsthaus“ des Nationalparks stellten wir das Auto ab, schnallten unsere Rucksäcke an und standen direkt vor ihm, dem „Vallunaraju“-5686 Meter hoch, ein weißer Riese-

Doch zu Erst ging es über Stock und Stein auf 4000 Meter los und schon schnell merkten wir, wie dünn doch Luft ist und wie schnell einem da mal die Puste ausgeht. An großen Felsen mussten wir uns hochziehen und über steile Schrägen hinüber kraxeln, bis wir auf 4800 Metern Nachmittags angekommen waren und unser Zelt aufschlagen konnten. Dort ließen wir es uns gut gehen, tranken Koka Tee, aßen Plätzchen und machten uns später mit dem Campingkocher Nudeln. Als ich dann abneds zum Pinkeln rausging, gab es die erste Überraschung, wir waren ein wenig eingeschneit worden uns so war die ganz Landschaft auf einen Schlag weiß. Es war einfach wunderschön…

Mit „Ice-Boots“, Spikes, und Spitzhacke bewaffnet, ging es dann am nächsten Morgen um 4 Uhr in der Früh los und gerade an der Gletschergrenze angekommen wurde uns dann auch direkt bewusst, was diese Ausrüstung bedeutet, die wir mit uns trugen. Wir Standen vor einer 5 Meter hohen Eiswand, die allerdings leichter als gedacht überwunden werden konnte. Danach bot sich ein bis dahin für mich einzigartiger Blick auf. Zu Steil um den Gipfel zu sehen, ragte vor mir eine riesige weiße Schräge. Ab jetzt wurde es richtig anstrengend, hatte man schon vorher gemerkt, dass einem in der Höhe noch schnell die Luft ausgeht, tat der fast knietiefe Schnee sein übriges und schnell ging einem Pumpe. Wir mussten mehr als eine Pause machen und stiegen trotzdem weiter stetig auf, passierten Glätscherspalten, deren Boden man nicht asehen konnte, waren über den Wolken und sahen plötzlich den Gipfel. Was für ein Anblick...
Die letzen 300 Höhenmeter, 1-2 Stunden Weg, galt es noch zu überwinden, wir befanden uns in einer Schräge, die wir die Breite nach überwinden mussten und da passierte es. Ich, jetzt im Besitz einiger Kilos mehr, sackte immer häufiger mit einem Bein hab, brauchte immer mehr Pausen, bis schließlich Alles dicht machte, der Kopf dröhnte, pumpte und ich mir eingestehen musste, dass ich es nicht mehr in den nächsten 2 Stunden, die uns noch blieben, damit wir es vorm nachmittaglichen Regen zurück kämen, schaffen würde. Der Gipfel, so nah und doch so fern...
Jammert, mit Kopfschmerzen und einem Gefühl zum kotzen musste ich mich auf den Rückweg begeben, glücklich darüber das Johann und Carlos ( der Gia ) keine Sekunde zögerten und mit umkehrten. 6 der ekelhaftesten Stunden meines Lebens. Durch den Schnee, die Eiswand runter, zwischen riesigen Felsen kraxelten, Alles an unserem Lager einsammeln, durch den Matsch, 5 fach hingelatzt und einfach überglücklich und erleichtert, lag ich dann auf ein Mal auf der Straße und sah Carlos mit dem Auto kommen. 

Es war einfach richtig GEIL! Unser kleines Arbenteuer...




Unser Gia Carlos und der Gipfel




                                                        Liebe Grüße, euer Patrick ....